Ohne Sport, kein Essen! Essen muss verdient sein – oder?

Wer nicht leistet, braucht keine Energie! Oder?

 

„Ich darf erst essen, wenn ich Sport gemacht habe.“ oder „Nach dieser Pizza gibt es morgen nur noch Salat.“ – Kommt dir das bekannt vor? Viele Menschen glauben, dass sie sich ihr Essen erst verdienen müssen – sei es durch Kalorien zählen, Sport oder strikte Regeln. Diese Gedanken und Verhaltensweisen können uns in einen Kreislauf aus Kontrolle, Schuld und Scham bringen.

 

Essen ist ein Grundbedürfnis. Dein Körper braucht es, um zu funktionieren, Energie zu haben und dich durch den Tag zu tragen. Doch viele Menschen mit Essproblemen oder einem diätgeprägten Denken empfinden Essen nicht als etwas Natürliches, sondern als etwas, das „verdient“ werden muss. Dieser Glaubenssatz – dass Essen an Bedingungen geknüpft ist – kann tiefgreifende Auswirkungen haben.

 

In diesem Blogartikel und der dazugehörigen Podcastfolge möchte ich dir zeigen, warum du dir dein Essen nicht verdienen musst, woher dieser Gedanke kommt und wie du Schritt für Schritt lernen kannst, Essen als Selbstfürsorge und nicht als Belohnung zu betrachten.

 

Podcastfolge 070: https://lt-coaching.net/hhcpodcast/

 

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Der Ursprung: Warum glauben wir, dass wir uns Essen verdienen müssen?

 

Die Idee, Essen erst „verdienen“ zu müssen, hat oft tiefe Wurzeln:

 

  1. Gesellschaftliche Diätkultur
    Viele von uns sind mit der Vorstellung aufgewachsen, dass Kalorien „abtrainiert“ oder nur bestimmte Lebensmittel „erlaubt“ sind. Fitness-Tracker und Kalorienzähl-Apps verstärken diesen Gedanken: „Ich darf nur essen, wenn ich genug Schritte gemacht habe.“
  2. Vergleich und Perfektionismus
    Gerade Frauen werden oft mit unrealistischen Schönheitsidealen konfrontiert. Der Wunsch, einem Ideal zu entsprechen, führt häufig zu einem Leistungsdenken: „Ich muss etwas leisten, um es mir zu verdienen.“
  3. Emotionale Gründe
    Oft liegt hinter diesem Gedanken auch das Gefühl, sich selbst nicht genug wert zu sein. Essen wird zum Spiegel unserer inneren Selbstwahrnehmung – als ob wir uns Nahrung oder Genuss erst erlauben dürften, wenn wir „genug“ geleistet haben.

 

Die Auswirkungen des „Essen-verdienen“-Gedankens

 

Der Glaube, dass Essen an Bedingungen geknüpft ist, kann zu einem Kreislauf aus Schuld, Scham und Verzicht führen:

 

  • Schuldgefühle und Kontrolle
    Du fühlst dich schuldig, wenn du „zu viel“ gegessen hast oder etwas, das du dir eigentlich „verboten“ hast. Dieses Schuldgefühl führt oft dazu, dass du dich noch stärker einschränkst – und so in einen Teufelskreis gerätst.
  • Verlust der Verbindung zu deinem Körper
    Wenn Essen nicht mehr intuitiv ist, sondern nur auf Regeln basiert, verlierst du den Zugang zu den Signalen deines Körpers. Du hörst nicht mehr darauf, wann du wirklich hungrig bist oder was dein Körper braucht.
  • Emotionaler Stress
    Essen sollte Freude bereiten und den Körper nähren. Doch durch den „Verdienen“-Gedanken wird es oft zu einer Quelle von Stress, Angst und Scham.

 

Warum du dir dein Essen nicht verdienen musst

 

Essen ist kein Belohnungssystem – es ist eine Grundlage für dein Leben.

 

  1. Essen ist ein Grundbedürfnis, kein Luxus
    Dein Körper braucht Nahrung, unabhängig davon, ob du Sport gemacht hast oder nicht. Hunger ist kein Zeichen von Schwäche, sondern eine natürliche Reaktion deines Körpers, der Energie benötigt.
  2. Essen als Selbstfürsorge, nicht als Verhandlung
    Essen ist ein Akt der Fürsorge dir selbst gegenüber. Genauso wie Schlaf, Wasser oder Bewegung ist es etwas, das dir zusteht – ohne Bedingungen.
  3. Dein Wert hängt nicht von deinem Essverhalten ab
    Ob du heute Salat oder Schokolade isst, sagt nichts über deinen Wert als Mensch aus. Dein Wert ist nicht an äußere Faktoren wie Ernährung oder Gewicht gebunden.

 

Wie du das „Essen-verdienen“-Denken loslässt

 

Es ist nicht leicht, tief verwurzelte Gedankenmuster zu ändern, aber es ist möglich. Hier sind einige erste Schritte:

 

  1. Reflektiere deine Glaubenssätze
    Frage dich: Woher kommt der Gedanke, dass ich mir Essen verdienen muss? Welche Erfahrungen, Kommentare oder gesellschaftlichen Botschaften haben diesen Glaubenssatz geprägt? Stimmt dieser Glaubenssatz? Möchte ich ihn glauben?
  2. Übe Lebensmittelneutralität
    Hör auf, Lebensmittel in „gut“ und „schlecht“ einzuteilen. Erlaube dir, alles zu essen, ohne es zu bewerten. Alle Lebensmittel haben ihren Platz in einer ausgewogenen Ernährung.
  3. Lerne, die Signale deines Körpers zu verstehen
    Intuitives Essen bedeutet, wieder auf die Bedürfnisse deines Körpers zu hören. Spüre in dich hinein: Bist du hungrig? Hast du Lust auf etwas Bestimmtes? Was würde dir jetzt guttun?
  4. Sei geduldig und liebevoll zu dir selbst
    Sprich mit dir selbst so, wie du mit einer guten Freundin sprechen würdest. Wenn du merkst, dass du dich einschränken willst, erinnere dich daran: „Ich verdiene Essen, weil ich ein Mensch bin, der Energie verdient hat.“

 

Der erste Schritt in ein freieres Leben

 

Die Vorstellung, dass Essen verdient werden muss, hält dich in einem Kreislauf aus Kontrolle und Einschränkungen gefangen. Doch der Weg zu einem entspannten und intuitiven Essverhalten beginnt mit der Erkenntnis: Du musst nichts leisten, um wertvoll zu sein – und du musst nichts leisten, um essen zu dürfen.

Essen ist ein Akt der Selbstliebe und ein Grundbedürfnis. Und du darfst dir erlauben, diesen Schritt in Richtung Selbstfürsorge zu gehen – ohne Bedingungen, ohne Verhandlungen, ohne Schuld.

Hör auf die Signale deines Körpers und erinnere dich: Du bist genug. Genau jetzt, genau hier. 💛

 

Höre jetzt in die Podcastfolge rein

 

Hier geht’s zur neuen Folge 070: https://lt-coaching.net/hhcpodcast/

 

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Als ganzheitliche Ernährungsberaterin, Health Coach für Frauengesundheit und Mentorin für Frauen mit Essstörungen begleite ich dich in dein gesundes, fittes & (essstörungs) freies Leben. Denn auch du hast es verdient, selbstbestimmt zu leben!

Deine Lina

Zum kostenfreien Kennenlernen:  lt-coaching.net/#erstgespraech

 

 

Dieser Blogartikel dient zu Informationszwecken. Solltest du glauben, dass du eine Essstörung hast, solltest du eine medizinische, psychiatrische oder psychologische Untersuchung in Anspruch nehmen. Gerne stehe auch ich dir zur Seite.

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